Ich habe gestern die Apple Watch zurückgebracht, die ich vor einiger Zeit zum Testen bekommen hatte. Stahl, 42 Millimeter, mit Stahl-Gliederarmband und schwarzem Lederarmband (plus dem Milanese, weil das mir so gut gefiel). Die Uhr ist wirklich sehr schön, aber sie funktioniert für mich nicht. Der Funke will nicht überspringen.
Dafür gibt es eine ganze Menge Gründe. Die wichtigsten: Ich sehe für mich keine „Killer-App“. Ich möchte meine Uhr nicht jeden Abend aufladen müssen. Dauernde Notifications gehen mir zunehmend auf den Geist. Ich bin weder sportlich noch habe ich Lust, mein (physisches) Selbst zu quantifizieren. Last, but not least mag ich meine mechanische Armbanduhr sehr.
Die Software der Uhr ist eigentlich noch Beta und wird mit dem bereits angekündigten watchOS 2 sehr viel besser werden. Gleichzeitig werden Entwickler dann mit dem nativen SDK sehr viel interessantere Apps für die Watch schreiben können als bisher. Natürlich hätte ich darauf noch warten können. Wollte ich aber letztendlich nicht. Weil mich die Watch auch in puncto Nachhaltigkeit und Langlebigkeit nicht überzeugt. Und weil ihr wie allen anderen Digitaluhren und Smartwatches für mich etwas von der ästhetischen und philosophischen Dimension von Uhren und Zeit verlorengeht.
Kurz bevor ich die Watch von Apple zum Testen erhielt, habe ich übrigens bei Arte eine ganz wunderbare GEO-Reportage über junge Menschen gesehen, die in der Schweiz das seltene Handwerk des Uhrenrestaurierens lernen. Gut möglich, dass mich dieser Film ein ganz klein wenig beeinflusst hat.
Ein Kommentar
Hi Thomas – da ich nie Uhren trage, kann ich Deine Argumentation gut nachvollziehen. Ich brauche schon keine Zeitanzeige am Handgelenk, geschweige den Rest on my Wrist. Bye – Ray