…and it will be. I’ve seen the future and it works. (Prince, 1989)
Ich war am Donnerstag und Freitag auf der IFA in Berlin und habe da eine Menge unsinniges Zeug gesehen. Zum Beispiel die 3D-Fernseh-Spinnereien von unter anderem Sony und Panasonic, die an der Wirklichkeit des Konsumenten auf absehbare Zeit vollkommen vorbeigehen. Schließlich haben wir noch nicht einmal hochauflösendes Fernsehen hier in Deutschland. Und wie es mit HDTV weitergeht, weiß auch noch niemand genau (das gilt insbesondere für Verbraucher, die Fernsehen über DVB‑T empfangen).
Aber ich habe auch zum ersten Mal seit Jahren wieder ein Gadget gesehen (und in der Hand gehabt), bei dem ich sofort den unbedingten Wunsch verspürt habe, es selbst zu besitzen – und zwar möglichst sofort.
Und zwar ist das der Camcorder Flip Video Ultra HD von Pure Digital (neuerdings im Besitz von Cisco). Was ich besonders deswegen interessant finde, weil ich in meinem bisherigen Leben überhaupt noch kein dringendes Verlangen danach verspürt habe, mich selbst mit bewegten Bildern zu beschäftigen.
Ich weiß aber schon jetzt, dass sich das mit dem Flip Video ändern wird. Das Ding ist einfach schön gemacht, liegt wunderbar in der Hand und ist kinderleicht zu bedienen. Es speichert auf seinen 8 GB internem Speicher 2 Stunden HD-Video und läuft mit einer Akkuladung doppelt so lange. Statt des Akkus kann man im Ultra auch zwei herkömmliche AA-Batterien einsetzen – weswegen ich dieses Modell dem kompakteren Mino vorziehen würde.
Ergänzt werden die Flip-Geräte durch eine bewusst einfach gehaltene Software, über die sich die aufgenommenen Clips verwalten, bearbeiten und mit anderen Menschen teilen lassen.
Die Software heißt FlipShare und läuft unter Windows oder Mac OS X. Der freundliche Waliser, der mir Flip Video und FlipShare am IFA-Stand von Cisco gezeigt hat, legte übrigens großen Wert auf die Feststellung, dass Pure Digital erheblich mehr Software- als Hardwareentwickler hat.
Cisco bringt Flip Video Anfang November endlich auch auf den deutschen Markt. Der Ultra HD wird wohl €199 kosten, was ich angesichts des Gebotenen geradezu spektakulär günstig finde. Wenn ich Glück habe, bekomme ich nächste Woche bereits eine Teststellung, die ich dann im Urlaub ausprobieren könnte – am 14. September geht es in Richtung Indian Summer… Und falls es sonst jemand nicht erwarten kann: Amazon.co.uk liefert auch nach Deutschland…
Auch noch ganz gut gefallen hat mir auf der IFA übrigens die neue Panasonic-Systemkamera (Micro Four Thirds) Lumix GF1.
Allerdings kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass ich wieder anfange, für eine Kamera mehrere Objektive zu kaufen und mit mir herumzuschleppen, selbst wenn das manchmal durchaus zu besseren Fotos führen könnte. Aber ich bin einfach kein Profi, sondern bestenfalls ein ambitionierter Amateur.
Und nach meinen wirklich erfreulichen Erfahrungen mit der Canon PowerShot G7 und meiner aktuellen PowerShot G9 hat wohl die kürzlich vorgestellte PowerShot G11 die besten Karten, meine nächste Kamera zu werden (denkbar wäre auch die Lumix LX3, falls ich eher in Richtung Schrumpfkur gehen sollte). Aber ich denke, das wird mindestens bis zum Weihnachtsgeld warten müssen. Falls es das heuer noch geben sollte.