Mich beschäftigt gerade ein wenig die Frage, ob ich mich jetzt schwarz ärgern soll über das gestrige MacBook-Update oder nicht.
Ich hatte mir das größere Modell des Unibody-MacBooks praktisch gleich nach Erscheinen im Oktober 2008 zugelegt, getreu meiner Devise: Hightech immer am Anfang des Lebenszyklus kaufen (selbst wenn man da manchmal etwas zuviel bezahlt oder Kinderkrankheiten mitnimmt). Und irgendwann später noch die 2 Gigabyte Arbeitsspeicher daraus gegen 4 GB ausgetauscht für knapp 80 Euro, wenn ich das recht erinnere. Die könnte man auf die €1499 Listenpreis für das MacBook noch draufschlagen (immer noch billiger als die BTO-Speicherriegel aus Cupertino).
Das gestern vorgestellte bessere 13,3‑Zoll-MacBook Pro (who cares, was das „Pro“ angeht) hat jetzt 2,53 Gigahertz Prozessortakt im Vergleich zu meinen 2,4 GHz. Das merkt man im Alltag wohl kaum bis überhaupt nicht. Welcher Core 2 Duo jetzt genau im neuen Modell steckt, weiß ich noch nicht genau; ich hoffe, dass ich den möglichen Unterschied ignorieren kann.
Die Nvidia-Grafik ist die gleiche geblieben, das ist sehr erfreulich. Dass das neue Modell jetzt wieder mit Firewire bestückt ist, kann ich persönlich verschmerzen; ich besitze keinerlei relevante Peripherie für diesen Anschluss. Der SD-Kartenleser ist mir total egal. Bei jeder zweiten SanDisk-Karte ist eh so ein kleines Readerchen für den USB-Port dabei. Über ein integriertes UMTS-Modul hätte ich mich erheblich mehr geärgert. Und: Mein MacBook hat wenigstens noch je einen Ein- und Ausgang für Audio. Im neuen MacBook Pro wurden beide aus Platzgründen zusammengelegt. Ob das wehtut, darüber lässt sich streiten – für ernsthafteres Audio muss man ohnehin zu Hilfsmitteln greifen.
Was den fest verbauten Akku – wil das nicht die EU verbieten?? – angeht, bin ich irgendwie zwiegespalten. Sieben Stunden „drahtlose Produktivität“ sind natürlich eine feine Sache, wenn man die denn tatsächlich hinbekommt. Und die vielen Ladezyklen sind auch löblich. Allerdings hat es definitiv auch etwas für sich, wenn man den Akku selbst wechseln kann und darf. Zum Beispiel kann man einen zweiten, vollen bei sich haben auf Reisen.
Eins aber stinkt mich schon an: Das neue Display mit seinem „um 60 Prozent erweiterten Farbraum“. Das hätte Apple nun wirklich schon letztes Jahr einbauen können. Die Preissenkung um €100 muss man dagegen als Tribut an die schnelllebige Branche in Kauf nehmen. Alles in allem bin ich für dieses Mal noch recht glimpflich davongekommen, würde ich sagen.
4 Kommentare
Hallo,
interessanter Artikel. Ich bin im Moment dabei mich zu entscheiden ob ich fuer das etwas guenstigere MacBook gehen soll oder doch lieber das gleich grosse MacBook Pro kaufen sollt. Haettest du einen Rat fuer mich? Als Laie haette ich gesagt dass es keinen grossen Unterschied gibt bis auf das Gehaeuse. Der SD Karten reader ist zwar praktisch aber eben sehr leicht ersetzbar… Bei meinem ehemaligen weissen MacBook hatte ich Probleme mit absplittern des Gehaeuses… Was ich entwas komisch finde ist, dass beim Pro der Speicher kleiner ist (160 statt 250GB… also nochmal ca. 50 Euro Zuschlag…).
Schoenen Dank im Voraus,
Lionel
Tja, das ist keine einfache Frage, lieber Lionel. Mit dem neue Unibody-Gehäuse ist das MB definitiv um Längen besser als die früheren Plastik-Modelle. Ich würde mit dem Kauf derzeit auf jeden Fall so lange warten, bis Apple die neuen 32-Nanometer-Chips von Intel verbaut. Das kann nicht mehr lange dauern – das Announcement könnte am 24. Januar kommen zusammen mit dem Tablet oder auch schon früher. Ob Polycarbonat oder Aluminium überlasse ich Dir, bei der Hardware ist ja ansonsten derzeit so gut wie kein Unterschied (wie Du schon selbst festgestellt hast)…
Das ging ja schnell mit der Antwort ^^ dankeschön!
Ich tendiere langsam eher zum ca. 150 Euro teurerem Alumodel (onkl. Festplattenupgrade). Bisher habe ich nur hardware verglichen und evtl noch das Aussehen… Ich schaetze auch dass das Alumodell robuster sein wird und keine verfaerbungen haben wird… am ende doch eher eine gefuehlsentscheidung und evtl die lust auf etwas Neues 😉
Im Moment bin ich an einem Reserve-PC und da diese Rueckkehr zwar Erinnerungen mit sich bringt ist sie doch nicht soooo zu genießen mit windows ^^ daher wollte ich den Kauf des MB bereits am Ende dieser Woche machen… Was machen denn diese Chips? Ich hab da ja doch sehr wenig Wissen… danke nochmals! 😀
Ich bin auch eher Alu-Fan – hab mir Ende 2008 das MacBook gekauft, das inzwischen MacBook Pro heißt…
Was die neuen Intel-Chips („Arrandale“) so machen, hat „cnet“ gerade ganz gut zusammengefasst. Die interessante Frage ist: Nutzt Apple Intels integrierte Grafik (die ist deutlich besser als früher) oder lässt es sie „links liegen“?
Darüber wird man so lange spekulieren können, bis die offizielle Ankündigung kommt…