Hoffentlich morgen macht sich das Audio 4 DJ von Native Instruments auf den Weg von Berlin zu mir nach München. Ich hoffe, damit den würdigen Nachfolger für meine bisherige „Plastikbombe“ Edirol UA-1EX gefunden zu haben. Das Audio 4 DJ ist ein Audio-Interface für den Mac (und PC); vereinfacht gesagt eine Art externe Soundkarte mit gängigen Schnittstellen (Cinch-Stecker, große Klinkenbuchse für den Kopfhörer).
Wozu braucht man sowas, wenn doch das MacBook (oder sonstige Notebook) eh schon eine Soundkarte hat, wird sich jetzt vielleicht mancher fragen? Eine mögliche Anwendung – und die, um die es mir persönlich vor allem geht – ist die Möglichkeit, beim Auflegen mit dem Rechner über Kopfhörer andere Titel vorzuhören als den aktuellen, der gerade aus den Speakern wummert. Mit dem einzigen Audio-Ausgang der meisten Rechner geht das prinzipiell natürlich nicht.
NI schreibt zu Audio 4 DJ (eine kleinere Version des schon länger erhältlichen Audio 8 DJ) folgendes:
Two stereo inputs with software-switchable phono preamps allow DJs to connect turntables, CD decks and music production gear for various live performance and recording purposes. Two stereo outputs provide the necessary connectivity for routing two decks into an external DJ mixer, or outputting a separate master and cue signal when mixing in software. All audio connections are in RCA format for straightforward interfacing with DJ equipment.
AUDIO 4 DJ is equipped with studio-quality 24bit/96 kHz audio converters from Cirrus Logic that provide crystal-clear treble and rich bass response, and features special high-gain output stages that deliver a powerful +10dBu signal with additional headroom. Low-latency operation down to less than 4ms enables the high degree of precision and responsiveness that professional DJ performances rely on.
Ich bin zwar nun beileibe kein Professioneller (DJ, meine ich), aber das Ganze gefällt mir trotzdem ausnehmend gut. Auch wegen der Möglichkeit, über die Phono-Preamps vielleicht doch endlich mal noch das ein oder andere Vinyl zu digitalisieren, das schiebe ich schon seit Jahren vor mir her.
Als Software liefert NI auch noch Traktor LE mit, das ich zumindest mal ausführlich ausprobieren werde. Meine früheren Erfahrungen mit Traktor waren eher zwiespältig; ich konnte mich nie mit dem aus meiner Sicht überladenen UI anfreunden.
Mein Favorit in Sachen DJ-Software ist zurzeit auf jeden Fall djay von Algoriddim, weil es so schön Mac-like ist und vom Feature Set her eigentlich genau meinen Anforderungen entspricht. Und wenn es noch ein bisschen spartanischer sein soll, habe ich auch immer noch DJ-1800 von Dave Addey auf dem Rechner. Ein eher schmuckloses, aber ausgesprochen zweckdienliches „Arbeitspferd“.