Die Meistersinger von Münster

Ob etwas dran ist, dass Männer sich umso mehr Uhren kau­fen, je älter sie wer­den? Mir zumin­dest ist eine wei­te­re zuge­flo­gen, und zwar eine Metris von Meistersinger. Meistersinger sitzt im west­fä­li­schen Münster und hat sich auf Einzeigeruhren kapri­ziert. Mit denen kann man die genaue Uhrzeit nur schät­zen, was eine gewis­se Entschleunigung ver­spricht. Dabei ist natür­lich ganz viel Marketing im Spiel. Gefertigt wer­den die Meistersinger-Uhren in der Schweiz.

Wie auch immer – die Metris gefällt mir von der Gestaltung her und auch des­we­gen, weil sie mit 38 Millimeter Durchmesser noch eini­ger­ma­ßen manier­lich aus­fällt. Herzstück ist das eher pro­fa­ne Automatikwerk Sellita SW200, eine popu­lä­re Kopie des mitt­ler­wei­le sel­te­ne­ren und schon län­ger nicht mehr patent­ge­schütz­ten ETA 2824–2. Die Krone ist ver­schraubt und das Gehäuse mit sechs­fach ver­schraub­tem Stahlboden bis 20 bar was­ser­dicht; das Saphirglas hat eine Lupe fürs kreis­run­de Datumfenster bei sechs Uhr.

Ich habe noch die Variante ME901 mit sil­ber­nem Zifferblatt ergat­tert. Aktuell bie­tet Meistersinger in sei­nem Online-Store nur noch Metris-Modelle mit elfen­bein­far­be­nem oder blau­em Zifferblatt an. Es gab auch eine Ausführung ME902 mit schwar­zem Zifferblatt, bei der Zeiger und Datumsziffern rot sind, und Sonderauflagen (?) mit schwar­zem sowie Bronzegehäuse. Mit gefällt die sil­ber­ne Variante mit dem gebläu­ten Zeiger am besten.

Von Christian Haidl aus dem Bayerischen Wald habe ich auch schon ein pas­sen­des Armband, das im frü­he­ren Leben ein­mal eine Patronentasche der Schweizer Armee war. Aber einst­wei­len ist noch das ursprüng­li­che Nato-Band von Meistersinger dran.

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