Nach gefühlt Jahrzehnten mit Snagit von Techsmith als Screenshot-Tool der Wahl habe ich jetzt etwas Neues gefunden, was mir besser gefällt: PicPick. Mein Wartungsvertrag von Snagit stand aktuell zur Verlängerung an, weswegen ich mich einfach mal spontan umgeschaut habe, ob sich nicht doch inzwischen Besseres findet. In irgendeinem Listicle bin ich dann über PicPick gestolpert, das laut Wikipedia bis dato offenbar vor allem in Asien populär ist.
Im Gegensatz zu Snagit ist PicPick für Windows entwickelt und optimiert. Wer also auch in der Mac-Welt unterwegs ist, bleibt plattformübergreifend bei TechSmith wohl weiterhin besser aufgehoben. Auf Windows hingegen fühlt sich PicPick geschmeidiger an. Das Programm residiert unauffällig in der Taskleiste, solange man es nicht benötigt. Es lässt sich von dort aus oder auch über einstellbare Tastenkürzel aufrufen.
Neben den üblichen erweiterten Screenshot-Funktionen bringt PicPick auch einen Editor mit sinnvollen Bearbeitungsfunktionen und eine Reihe praktischer Hilfsprogrämmchen (Farbpipette und ‑auswahl, Bildschirmlupe, Pixel-Lineal, Fadenkreuz, Winkelmesser, Whiteboard) mit, die in Windows entweder gänzlich fehlen oder schwerer erreichbar sind. Darüber hinaus lassen sich die erstellten Screenshots direkt aus PicPick heraus auf vielfältige Weise teilen und weitergeben.
PicPick ist für Privatanwender ohne Einschränkungen kostenlos. Für die professionelle Nutzung muss man es abonnieren oder eine lebenslange Lizenz einmalig erwerben. Ich habe mich für die Lifetime-Lizenz entschieden, die brutto 61,30 Euro kostet und eine Installation auf zwei Rechnern erlaubt. Wo die Entwicklerfirma NGWIN sitzt, konnte ich übrigens beim besten Willen nicht herausfinden. Falls jemand mehr weiß, freue ich mich auf Hinweis in den Kommentaren.