Es gab Zeiten, da musste man seinen privaten Windows-PC mit einem guten und kostenpflichtigen Antivirus schützen. Diese Zeiten sind vorbei – zumindest dann, wenn man den Rechner mit aktuellem Windows 10 betreibt. Dann genügt mittlerweile nach meiner Erfahrung und Einschätzung der von Microsoft vorinstallierte Schutz durch Windows Defender vollkommen.
Die Anbieter kommerzieller Virenscanner wollen uns natürlich das Gegenteil weismachen. Dabei tun sie schon seit vielen Jahren das Gleiche wie die Hersteller von Brennsoftware: ihre Programme zu monströsen „Suiten“ aufblasen mit jeder Menge Blingbling und überflüssigem Schnickschnack wie, sagen wir, einer virtuellen Bildschirmtastatur fürs Homebanking. Statt darauf zu achten, dass ihre Software sich nicht unnötig tief im System verankert und möglichst wenig Ressourcen frisst.
Wer am PC und im Netz sicher unterwegs sein will, muss meiner Meinung nach längst auf andere Dinge achten als auf einen Virenschutz von einem gelben, roten der grünen Drittanbieter. Wichtiger sind regelmäßige Updates für das Betriebssystem und die installierten Programme, das Sichern wichtiger Daten in der Cloud und/oder auf externen Speichermedien (ich mache beides und Letzteres mit Acronis True Image), starke und unterschiedliche Passwörter – ich verwalte meine mit 1Password, mein Hirn kommt schon längst nicht mehr mit – plus tunlichst Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Online-Dienste sowie last, but not least umsichtiger Umgang mit E‑Mails und Dateien unbekannter Herkunft.
Ach ja: Wer am Mac unterwegs ist, kann sich aufgrund des wie gehabt geringeren Marktanteils wie gehabt einigermaßen sicher fühlen. Nicht dass es keine Malware gäbe für den Mac, aber sie ist doch immer noch eher rar gesät. Und wenn schon Geld für eine Mac-Sicherheitssoftware, dann rate ich zur Outbound-Firewall Little Snitch (für Windows gibt es leider m.W. nichts Vergleichbares geht Glasswire in eine ähnliche Richtung).
P.S: Diesen Blogpost habe ich mit dem kommenden WordPress-Editor „Gutenberg“ getippt. Mit dem solltet Ihr Euch auch langsam mal befassen, wenn Ihr WordPress benutzt.