Ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, etwas zu finden, worüber Mac-Nutzer wohl nur müde lächeln können: Ein modernes und schönes E‑Mail-Programm für Windows, das mehr kann als die Betriebssystembeigabe Windows Mail, gleichzeitig aber nicht so funktionsüberladen daherkommt wie Outlook. Versteht mich nicht falsch – Outlook ist großartig als Client gegen Exchange, aber für eine Handvoll private Mailkonten, größtenteils nicht von Microsoft, nicht meine Weapon of Choice.
Klar, zwei Gmail-Konten (davon eines G Suite), iCloud, T‑Online sowie Outlook.com lassen sich alle auch halbwegs geschmeidig über den Browser bedienen. Zumal der ein oder andere dieser Dienste ja auch als Frontend für mehrere Konten dienen könnte. Ich halte die Konten allerdings ganz bewusst getrennt, unter anderem weil ich einige davon nur für ganz bestimmte Zwecke hernehme.
Jedenfalls habe ich nun hoffentlich endlich einen E‑Mail-Client gefunden, mit dem ich dauerhaft zufrieden leben kann. Er heißt Mailbird und wird von einem eher kleinen, multikulturellen Team mit Hauptsitz in Bali gemacht. Das Programm hat eine minimalistische Oberfläche, die man außerdem in weiten Bereichen an die eigenen Vorlieben anpassen kann. Es arbeitet performant und gibt sich offen für andere Messaging- und Web-Dienste. Als Kalender bindet Mailbird etwa einfach den (aus meiner Sicht nahezu perfekten) Google-Kalender ein, statt das Rad unbedingt neu erfinden zu wollen. Mailbird hat zum Beispiel optionale Erweiterungen, die das Zusammenspiel mit WhatsApp, Slack, Facebook, Feedly, Google Docs, Dropbox, Asana, Twitter, Wunderlist, Todoist oder Trello vereinfachen – um nur einige zu nennen.
Beim Marketing setzen die Macher sehr offensichtlich auf die Devise Wachstum. Sprich man wird belohnt, wenn man fünf Freunde für Mailbird wirbt (ich verschone Euch damit) und dergleichen. Um diesem Terror möglichst aus dem Weg zu gehen, habe ich gleich für ungefähr 25 EUR die Premium-auf-Lebenszeit-Lizenz gekauft, die natürlich auch sämtliche Beschränkungen der kostenlosen Mailbird-Version aufhebt. Und bis jetzt erscheint mir dieses Geld sehr gut angelegt.
P.S: Ab Version 2.5.0 vom 14. Februar 2018 unterstützt Mailbird jetzt auch ein überall dunkles Theme 😉
4 Kommentare
Ich habe mir ebenfalls Mailbird gekauft.
Allerdings ging bei mir auch nachdem ich die Premiumversion gekauft hatte regelmäßig ein Fenster auf, dass mich dazu aufforderte meine Freunde per Email zu dem Client einzuladen.
Der Support von Mailbird bestätigte mir, dass das kein Bug sondern ein Feature wäre um mehr Kunden zu generieren.
Da man das auch nicht ausstellen konnte kann ich von dem Mailclient nur abraten.
Was schade ist, da der Client sonst wirklich angenehm zu bedienen ist.
Kann ich hier nicht nachvollziehen – vielleicht, weil ich die Lifetime-Lizenz habe.
Das ist sehr Merkwürdig. Ich hatte ebenfalls eine Life-time Lizenz gekauft.
Und wie schon gesagt, ich besitze die Schriftliche Bestätigung des Supports von Mailbird vom 19. Dezember 2017, dass das Teil der Software ist.
Glaube ich Dir sofort. Ich kann Dir nur versichern, dass bei mir nicht dauernd diese Fenster aufpoppen. Bin gestern noch mal alle Prefs durchgegangen und habe versucht, mich zu erinnern, ob ich da mal irgendwo irgendwas wegklicken konnte. No idea.