Apple hat gestern Abend die Katze aus dem Sack gelassen und den erwarteten Streaming-Dienst Music vorgestellt, der auf lange Sicht das Kaufen und Besitzen von Musik durch Streaming und dauerndes Zahlen für den Zugang ablösen soll. Die Ankündigung hat mich auch nach einmaligen Darüberschlafen mit vorerst gemischten Gefühlen zurückgelassen.
- Drei Monate kostenlos testen: Gut. Schlecht für Spotify, Deezer und Co.
- 14,99 Dollar Familienpreis für bis zu sechs Menschen: Konkurrenzlos günstig derzeit, für mich persönlich leider uninteressant.
- Beats 1: Braucht kein Mensch. Zumindest keiner den ich kenne.
- Connect: MySpace hat mich damals schon nicht interessiert.
- Unsigned Artists: Dafür gibt es SoundCloud.
Jimmy Iovine hat zwar gestern davon gesprochen, wie wichtig der menschliche Faktor ist bei Musik und dass Algorithmen eben nicht wirklich empfehlen können. Aber dann kommt Music doch wieder mit bannig Algorithmen um die Ecke – und von Menschen kuratierte Playlists haben die Wettbewerber natürlich auch alle längst. Zum Streaming-Katalog (Stichwort beispielsweise Beatles) hat Apple außer Titelzahlen bislang nichts weiter gesagt.
Mich interessiert auch noch ganz dringend, ob und gegebenenfalls wann Apple Music auch auf Sonos kommt. Für mich ein KO-Kriterium. An Sonos soll es wohl nicht liegen:
@teezeh We’re happy to bring Apple Music to Sonos as soon as Apple is ready.
— Fiede Schillmoeller (@fiede) 8. Juni 2015