iPhone 5: Ein allererster Eindruck

Foto: Apple

Seit Frei­tag­nach­mit­tag habe ich ein schwar­zes iPho­ne 5 zum Tes­ten. So rich­tig viel Zeit hat­te ich bis­lang aller­dings noch nicht, um mich inten­siv mit dem Gerät zu beschäf­ti­gen. Einen ers­ten Ein­druck habe ich aber natür­lich inzwi­schen sehr wohl, und den möch­te ich Euch auch nicht vorenthalten.

Für das neue Design, das ich (anders als bei mei­nem Gala­xy S III) wei­ter­hin ganz wun­der­bar ein­hän­dig bedie­nen kann, und vor allem für die Fer­ti­gungs­qua­li­tät der Hard­ware bekommt Apple von mir ein dickes Lob. Das iPho­ne 5 sieht ins­be­son­de­re beim nähe­ren Hin­schau­en ein­fach toll aus und fühlt sich sehr wer­tig an, obwohl es ja ein gutes Stück leich­ter und dün­ner gewor­den ist. Bei mir gab es auch kei­ner­lei Abrie­be oder Krat­zer ab Werk. Zum Akku kann ich im Augen­blick noch nicht viel mehr sagen als dass er bei mode­ra­ter Benut­zung auf jeden Fall locker einen Arbeits­tag durch­hält. Alles ande­re wäre aber auch untragbar. 

Mein iPho­ne 5 bucht sich in Mün­chen durch­aus des Öfte­ren in das LTE-Netz der Tele­kom ein. Die ent­spre­chen­de Speed-Opti­on für knapp zehn Euro Auf­preis habe ich zu mei­nem Com­ple­te L bis­lang aber nicht dazu­ge­bucht, wes­we­gen ich zum 4G-Daten­durch­satz nichts sagen kann. Zuhau­se und im Büro habe ich sowie­so Wi-Fi. Posi­tiv auf­ge­fal­len ist mir die deut­lich ver­bes­ser­te Sprach­qua­li­tät beim Tele­fo­nie­ren. Die drei Mikro­fo­ne, die bes­se­re Unter­drü­ckung von Stör­ge­räu­schen im Hörer und „Wide­band Audio“ im Netz der Deut­schen Tele­kom (die das ja schon län­ger hat und als „HD Voice“ ver­mark­tet) machen sich im Zusam­men­spiel deut­lich posi­tiv bemerk­bar. Und ab und an tele­fo­niert man ja doch auch mit einem smar­ten Phone.

Fake-Wur­zel­holz – aargh! (Foto: Apple)

Immer mehr zum Schwach­punkt ent­wi­ckelt sich aus mei­ner Sicht aller­dings das iOS. Und zwar nicht wegen der neu­en Kar­ten-App, son­dern weil es sich seit dem ers­ten iPho­ne nicht mehr wirk­lich wei­ter­ent­wi­ckelt hat. Tech­nisch und in punc­to Fea­tures natür­lich, aber nicht bei den UI/UX-Para­dig­men. Was 2007 „sta­te of the art“ war, ist es heu­te eben nicht mehr zwangs­läu­fig. Die gan­ze „visu­el­le Mas­tur­ba­ti­on“ geht mir zuneh­mend auf den Zei­ger (ich wünsch­te mir, Jony Ive wür­de auch das Design von iOS über­neh­men!). Und sowohl Android mit sei­nen Wid­gets als auch Win­dows Pho­ne mit sei­nen Live Tiles zei­gen mir beim ers­ten Blick auf den Start­bild­schirm schon eine Men­ge mehr Infor­ma­tio­nen als iOS 6. Ein paar Icons mit Zäh­ler-Bad­ges und das Noti­fi­ca­ti­on Cen­ter sind da ein­fach zu wenig.

Ich bin sehr gespannt, ob Apple mit iOS 7 (vor­her ist dar­an wohl nicht zu den­ken) im kom­men­den Jahr end­lich einen rich­tig har­ten Schnitt macht und sei­ne mobi­le Benut­zer­ober­flä­che moder­ni­siert. Zwei­fel­los eine rie­si­ge Her­aus­for­de­rung, nicht zuletzt des­we­gen, weil dann 700.000 Apps im App Store ange­passt und um- oder gar neu pro­gram­miert wer­den müss­ten – je nach­dem wie weit Apple gehen wür­de. Der Schritt ist aber über­fäl­lig, fin­de ich. Andern­falls wer­den die ober­fläch­lich moder­ne­ren Platt­for­men mit­tel­fris­tig deut­lich Ober­was­ser bekommen.

3 Kommentare

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Das mit dem „ich wünsch­te mir, Jony Ive wür­de auch das Design von iOS über­neh­men!“ hat ja ganz wun­der­bar geklappt. Wün­schen Sie sich mehr Herr Cloer.

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