Derzeit findet ein tiefgreifender Umbau der Öffentlichkeit statt. Journalismus ist in den großen Verlagen nur noch ein (bezuschusstes) Nebengeschäft. Und es ist – zumindest betriebswirtschaftlich – nachvollziehbar, dass die ‘Presse’verlage ihren Wandel zu “Inhalteanbietern” so ‘sanft’ wie möglich gestalten und dabei sogar noch wachsen wollen bzw. müssen. Das LSR gehört in dieses Übergangsszenario. Der ganze Grundgedanke des LSR geht nicht mehr von dem Motiv aus, für Öffentlichkeit zu sorgen, sondern Geld für Waren (Inhalte) zu bekommen.
Andere Konzerne verändern sich aber ebenfalls in Richtung “Inhalteanbieter”. Von Apple über Google und Facebook bis zur Telekom. Unter den angebotenen “Inhalten” kann selbstverständlich auch etwas Journalismus sein.
Schreibt Wolfgang Michal als Kommentar zu seinem sehr lesenswerten Stück Der bequeme Mythos von den angeblich innovationsunfähigen Verlagen bei „CARTA“.