Im Moment tobt ja vor allem in der „Netzgemeinde“ eine intensive Diskussion um das vom schwarz-gelben Koalitionsausschuss unter massiver Einflussnahme von Lobbyisten eingestielte sogenannte Leistungsschutzrecht (PDF-Link) für Verlage.
Aus meiner Sicht ist die Sache ganz einfach: Das angedachte Leistungsschutzrecht ist kompletter Unsinn. Ich bin selbst Online-Journalist; mein Gehalt finanziert sich im Wesentlichen durch Anzeigen und gesponserte (= verkaufte) Inhalte auf unserer Webseite. Je mehr Menschen diese Webseite besuchen („Visits“) und dort Inhalte anklicken („Page Impressions“), desto besser für meine Firma und für mich.
Aggregatoren wie Google News – dessen tatsächliche Bedeutung als direkte Informationsquelle meiner Ansicht nach erheblich überschätzt beziehungsweise übertrieben dargestellt wird – bringen Verlags-Webseiten wenn überhaupt mehr Besucher und Seitenaufrufe und ganz bestimmt nicht weniger. Primär über Links, die in Suchergebnissen auftauchen.
Google betreibt den News-Service für alle Beteiligten kostenlos. Dafür sollten wir dankbar sein und nicht absurderweise Geld verlangen.
Verlage und Medienhäuser werden nach der vielfach schmerzhaften Digitalisierung nur überleben, wenn sie nachhaltig journalistische Inhalte produzieren, die Nutzer lesen möchten. Und je stärker sich die Mediennutzung in Richtung digital verlagert, desto wichtiger wird es, dass man diese Inhalte auffinden kann. Denn sein Paket interessanter Inhalte stellt sich der Nutzer künftig selbst zusammen, so viel steht fest.
Ein Kommentar
Wichtiger Aspekt in der Diskussion zum Leistungsschutzrecht!