Allensbach: Webdesign von anno dunnemals

Ich bin heu­te zufäl­lig beruf­lich beim Institut für Demoskopie Allensbach vor­bei­ge­surft. Dabei hät­te mich um ein Haar der Schlag getrof­fen, fühl­te ich mich doch ange­sichts des Webdesigns in die zwei­te Hälfte der 1990er Jahre zurück­ver­setzt. Retro mag ja in manch ande­rem Kontext cool sein, nicht aber bei der Programmierung von Websites. Ein Blick in den Quellcode eines der Frames (!) offen­bart Fürchterliches: Der Code scheint tat­säch­lich von Ende der 90er Jahre zu stam­men und seit­her nur gering­fü­gig modi­fi­ziert wor­den zu sein.

Und das Social Web geht am IfD Allensbach offen­bar auch voll­kom­men vor­über. Kommentare? Interaktion? Facebook? Twitter? Wer braucht schon sol­chen neu­mo­di­schen Schnickschnack? Für Marktforscher genü­gen Papier und Telefon, das hat ja frü­her auch gereicht, gell? Frau Noelle-Neumann mag ja his­to­ri­sche Verdienste um die Demagogie in Deutschland haben – aber ein der­art gest­ri­ges Institut wird hof­fent­lich bald kei­ne Aufträge und kei­ne Daseinsberechtigung mehr haben.

Weite Teile der Unternehmen haben noch nicht die Tragweite [des Internets] realisiert,

sagt Allensbach-Chefin Renate Köcher im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“. Ausgerechnet. Allerhöchste Zeit, mal das eige­ne Hundefutter zu fres­sen, lie­be Frau Köcher (sprich­wört­lich, ver­steht sich).

2 Kommentare

lex 28. Juni 2011 Antworten

„his­to­ri­sche Verdienste um die Demagogie“. Machte mei­nen Tag. 

PIXELTALE 28. März 2019 Antworten

Haha. Keine Ahnung, wie ich auf die­sem Beitrag gelan­det bin, aber muss­te bei dem Screenshot auch erst ein­mal schlu­cken. Naja, mitt­ler­wei­le haben sie ja eine neue Seite – ob die­se jetzt schö­ner ist, dar­über lässt sich ver­mut­lich streiten.

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