Wer öfter mit fremden Sprachen hantiert, weiß vermutlich längst, dass die maschinelle Übersetzung von DeepL (ex-Linguee) aus Köln um Längen geschmeidigere Ergebnisse liefert als die größeren und bekannteren Marktbegleiter Google Translate und Bing Translator. Sie ist allerdings, zugegeben, auch nicht für so viele Sprachen verfügbar. Aber für alle, mit denen ich im Arbeits- und privaten Alltag zu habe – und das ist die Hauptsache.
Wer Deepl noch gar nicht kennt, sollte schleunigst mal www.deepl.com/translator ansurfen und den Dienst ausprobieren.
Mittlerweile hat DeepL auch Desktop-Apps für Windows und Mac im Angebot. Diese befinden sich offiziell noch im Betastadium, lassen sich nach meiner Erfahrung aber problemlos in Produktivumgebungen nutzen. Die Bedienung ist so einfach wie clever: einfach den Text markieren, den man gern übersetzt hätte, und mit dem gewohnten Tastenkürzel – Strg+C unter Windows, Ctrl+C auf dem Mac – in die Zwischenablage befördern. Nochmaliges Drücken desselben Shortcuts macht dann die DeepL-App mitsamt der Übersetzung sichtbar.
Man kann sich in den Desktop-Apps sogar mit seinem Pro-Konto anmelden. DeepL hat nämlich auch ein Geschäftsmodell: zahlende Kunden bekommen für ihr Geld Datenschutz (= übersetzte Texte wandern nicht in die DeepL-Datenbank), unbegrenzte Nutzung des Online-Übersetzers, mehr Übersetzungen von formatierten Dokumenten (aktuell Word und PowerPoint), Integration mit CAT-Tools (= professioneller Übersetzungssoftware) sowie API-Zugang.