Sie schreiben zum Gipfel:
Bund und Anbieter wollen bei De-Mail künftig noch enger zusammenarbeiten. Um De-Mail flächendeckend einzuführen, soll die in der Digitalen Agenda der Bundesregierung beschlossene „Arbeitsgemeinschaft De-Mail“ hierzu konkrete Maßnahmen identifizieren und deren Umsetzung vorantreiben. Der Arbeitsgemeinschaft gehören gegenwärtig die United Internet AG mit ihren Marken 1&1, WEB.DE und GMX, das Bundesministerium des Innern, die Deutsche Telekom sowie die Francotyp-Postalia Holding AG mit ihrer Tochtergesellschaft Mentana-Claimsoft GmbH an.
Die Arbeitsgemeinschaft will künftig Behörden, Firmen und insbesondere Privatpersonen über eine eigene Kommunikationsplattform zu De-Mail informieren. Die Plattform wird anbieterneutral konkrete Fragen beantworten, Unterstützung bei der Einführung von De-Mail bieten und bereits heute existierende Anwendungsbeispiele vorstellen.
Das ist der Gipfel. Euphemistischen Gelabers. De-Mail ist und bleibt eine Totgeburt. Und das ist auch gut so.
4 Kommentare
Dass das ganze nicht ankommt liegt ua. daran, dass es kostet, man neue Mail-Adresse sich merken/publizieren muss und es keine/kaum Vorteile bringt – eher Nachteile
Die Pseudo-Sicherheit könnte ins Rennen geschickt werden, verbunden mit einer Zwangsausrollung, welche jedoch Anbieterseits erfolgen müsste, dh. dass bspw. ab sofort alle web.de/gmx.de-Kunden über die bisherige Mail-Adresse die angeblichen Vorteile nutzen könnten.
Als konkrete Maßnahme wollten mir Mitarbeiter des 1&1‑Callcenters DE-Mail bereits zwei Mal andrehen. Der Redefluss war schnell gestoppt, als ich nach durchgängiger Verschlüsselung fragte und danach, ob ich damit auch E‑Mails aus dem Ausland empfangen könnte.
Lustig war aber die letzte Begründung, warum es die durchgängige Verschlüsselung gar nicht brauche: Der Teilnehmer könne ja nicht verantwortlich gemacht werden, wenn verschlüsselte Inhalte unberechtigt ausgelesen würden, denn verantwortlich sei der Anbieter.
Selten so gelacht. Toter geht’s gar nicht.
ja,ja, wie Alles Neue, wird zunächst auch DE-Mail zerredet und gleich von vornherein für tot erklärt.
Probiert es doch einfach mal aus, dann könnt Ihr gerne nochmal Eure Meinung dazu abgeben.
Und bitte, schaut Euch auch die Vorteile der DE-Mail auch mal an, wie z.B. günstigeres Porto und Zeitersparnis.
Ich finde die DE-Mail ist auch bei fehlender Ende zu Ende Verschlüsselung immer noch sicherer, wie ein Brief, der durch viele Hände geht und bei Bedarf jederzeit gelesen werden könnte.
Ich werde diesen Quatsch ganz sicher nicht ausprobieren, lieber Uwe. Nicht nur weil die Teilnahme an De-Mail freiwillig und kostenpflichtig ist, sondern vor allem, weil es sich um einen hirnrissigen deutschen Sonderweg handelt, hinter dem noch dazu wirtschaftliche Interessen stehen.
Die Kritik an De-Mail geht außerdem über die vordergründigen Sicherheitsaspekte weit hinaus. Detlef Borchers hat darüber 2010 bei \„heise online\“ eigentlich schon alles gesagt.