Die De-Mail ist tot, tot, tot

De-Mail (Telekom Pressefoto)
Foto: Deutsche Telekom AG

Sie schrei­ben zum Gipfel:

Bund und Anbieter wol­len bei De-Mail künf­tig noch enger zusam­men­ar­bei­ten. Um De-Mail flä­chen­de­ckend ein­zu­füh­ren, soll die in der Digitalen Agenda der Bundesregierung beschlos­se­ne „Arbeitsgemeinschaft De-Mail“ hier­zu kon­kre­te Maßnahmen iden­ti­fi­zie­ren und deren Umsetzung vor­an­trei­ben. Der Arbeitsgemeinschaft gehö­ren gegen­wär­tig die United Internet AG mit ihren Marken 1&1, WEB​.DE und GMX, das Bundesministerium des Innern, die Deutsche Telekom sowie die Francotyp-Postalia Holding AG mit ihrer Tochtergesellschaft Mentana-Claimsoft GmbH an.

Die Arbeitsgemeinschaft will künf­tig Behörden, Firmen und ins­be­son­de­re Privatpersonen über eine eige­ne Kommunikationsplattform zu De-Mail infor­mie­ren. Die Plattform wird anbie­ter­neu­tral kon­kre­te Fragen beant­wor­ten, Unterstützung bei der Einführung von De-Mail bie­ten und bereits heu­te exis­tie­ren­de Anwendungsbeispiele vorstellen.

Das ist der Gipfel. Euphemistischen Gelabers. De-Mail ist und bleibt eine Totgeburt. Und das ist auch gut so.

4 Kommentare

Marc 21. Oktober 2014 Antworten

Dass das gan­ze nicht ankommt liegt ua. dar­an, dass es kos­tet, man neue Mail-Adresse sich merken/publizieren muss und es keine/kaum Vorteile bringt – eher Nachteile

Die Pseudo-Sicherheit könn­te ins Rennen geschickt wer­den, ver­bun­den mit einer Zwangsausrollung, wel­che jedoch Anbieterseits erfol­gen müss­te, dh. dass bspw. ab sofort alle web​.de/​g​m​x​.​d​e​-​K​u​n​den über die bis­he­ri­ge Mail-Adresse die angeb­li­chen Vorteile nut­zen könnten.

Alexander 21. Oktober 2014 Antworten

Als kon­kre­te Maßnahme woll­ten mir Mitarbeiter des 1&1‑Callcenters DE-Mail bereits zwei Mal andre­hen. Der Redefluss war schnell gestoppt, als ich nach durch­gän­gi­ger Verschlüsselung frag­te und danach, ob ich damit auch E‑Mails aus dem Ausland emp­fan­gen könnte.
Lustig war aber die letz­te Begründung, war­um es die durch­gän­gi­ge Verschlüsselung gar nicht brau­che: Der Teilnehmer kön­ne ja nicht ver­ant­wort­lich gemacht wer­den, wenn ver­schlüs­sel­te Inhalte unbe­rech­tigt aus­ge­le­sen wür­den, denn ver­ant­wort­lich sei der Anbieter.
Selten so gelacht. Toter geht’s gar nicht.

Uwe 21. Oktober 2014 Antworten

ja,ja, wie Alles Neue, wird zunächst auch DE-Mail zer­re­det und gleich von vorn­her­ein für tot erklärt. 

Probiert es doch ein­fach mal aus, dann könnt Ihr ger­ne noch­mal Eure Meinung dazu abgeben. 

Und bit­te, schaut Euch auch die Vorteile der DE-Mail auch mal an, wie z.B. güns­ti­ge­res Porto und Zeitersparnis. 

Ich fin­de die DE-Mail ist auch bei feh­len­der Ende zu Ende Verschlüsselung immer noch siche­rer, wie ein Brief, der durch vie­le Hände geht und bei Bedarf jeder­zeit gele­sen wer­den könnte. 

teezeh 22. Oktober 2014 Antworten

Ich wer­de die­sen Quatsch ganz sicher nicht aus­pro­bie­ren, lie­ber Uwe. Nicht nur weil die Teilnahme an De-Mail frei­wil­lig und kos­ten­pflich­tig ist, son­dern vor allem, weil es sich um einen hirn­ris­si­gen deut­schen Sonderweg han­delt, hin­ter dem noch dazu wirt­schaft­li­che Interessen stehen.

Die Kritik an De-Mail geht außer­dem über die vor­der­grün­di­gen Sicherheitsaspekte weit hin­aus. Detlef Borchers hat dar­über 2010 bei \„hei­se online\“ eigent­lich schon alles gesagt.

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