15 minutes of fame

Den Mittwoch die­ser Woche wer­de ich glau­be ich so bald nicht ver­ges­sen. Thorsten Hübschen von Microsoft auch nicht. Wir haben uns am Montagabend auf der CeBIT am Stand von Microsoft getrof­fen und gut unter­hal­ten. Ich habe dann irgend­wann die rich­ti­ge Frage gestellt und er mir die rich­ti­ge Antwort gege­ben, die mich auf­hor­chen ließ. Die Sache ist mir anschlie­ßend noch ein biss­chen im Kopf her­um­ge­spukt; am Dienstagmorgen habe ich mich dann im CeBIT-Redaktionsbüro hin­ge­setzt und eine klei­ne Meldung dar­aus gemacht. Die erst­mal gar nicht so viel Wellen geschla­gen hat.

Auf der CeBIT ist auch immer der geschätz­te ver­strub­bel­te Kollege Peter Sayer vom IDG News Service mit vor Ort, unse­rer welt­wei­ten „inter­nen Nachrichtenagentur“. Am Dienstagnachmittag haben wir kurz geplau­dert und ich hab ihm von der Meldung erzählt. Wir haben dann mal gemein­sam im Archiv geschaut, wann zuletzt irgend­was Größeres über Office:mac gelau­fen ist, und das war schon eine Weile her. Daraufhin haben wir gemein­sam beschlos­sen, die Meldung ins Englische zu über­set­zen und bei IDGNS ein­zu­spei­sen. So far, so good.

Als ich am Mittwochmorgen zurück auf der Messe war, ging es dann ab wie Schmidts sprich­wört­li­che Katze. Die US-Kollegen von Macworld​.com hat­ten mei­ne klei­ne News über­nom­men (und sogar noch­mal in Redmond nach­ge­fragt) und die wur­de ganz schön viral. Top Story bei Techmeme und so. So was ist mir in den gan­zen jetzt über 18 Jahren bei der Computerwoche noch nie pas­siert und wird mir ver­mut­lich auch nie wie­der pas­sie­ren. Hab mich gefreut wie ein Schneekönig und bin stolz wie Oskar.

Ich hof­fe nur instän­dig, dass Thorsten Hübschen jetzt nicht zu viel Stress mit „der Corp“ hat. Ich fin­de näm­lich, dass er schlicht und ein­fach genau das Richtige getan hat – end­lich mal wie­der was zu Office für den Mac gesagt. Das wur­de höchs­te Zeit. Microsoft soll­te sich ein­fach nur freu­en, dass die Welt (ok, die Tech-Filterbubble) mal wie­der über Office:mac spricht. Die Reaktionen haben vor allem eines gezeigt: Es gibt eine Menge Leute mit Macs da drau­ßen, die sehn­lich auf ein neu­es Office-Paket von Microsoft war­ten. Und wenn schon eines in der Mache ist, dann soll­te Microsoft dar­über nicht nur mit Kunden, son­dern auch mit uns Journalisten sprechen.

In die­sem Sinne hof­fe ich, dass Thorsten und ich jetzt ein­fach unse­re 15 minu­tes of fame hat­ten. Den Ausdruck hat übri­gens Andy Warhol nicht erfun­den, son­dern nur popu­lär gemacht. Er stammt ursprüng­lich von Marshall McLuhan. Was wären wir bloß ohne die Wikipedia…

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