Neulich hat mein alter Wasserkocher nach vielen dienstbaren Jahren den Geist aufgegeben. Er bringt zwar noch Wasser zum Kochen, schaltet dann aber nicht mehr ab – und das ist mir zu gefährlich. Woraufhin ich mich durch etliche Seiten mehrheitlich scheußlicher Wasserkocher bei Amazon gescrollt und geklickt habe, bis mir schließlich der EM77 Wasserkocher von Stelton unter die Augen kam. Die ursprüngliche Thermoskanne besitze und schätze ich schon ewig und habe mich deswegen gefreut, dass der dänische Hersteller das zeitlose Design von Erik Magnussen jetzt auch als Wasserkocher anbietet. Also zack, bestellt und gestern das Paket in Empfang genommen.
Der EM77 Wasserkocher ist wunderschön. Kein überflüssiger Schnickschnack. Über eine Sache habe ich mich aber doch ziemlich geärgert, muss ich sagen. Wie praktisch alle Wasserkocher heutzutage erfolgt die Stromzufuhr Richtung Kanne über so einen runden „Fuß mit Netzverbindung“ (gibt bestimmt auch einen Fachausdruck dafür, den habe ich aber nicht parat). Eigentlich dafür gedacht, dass man die Kanne in jedem beliebigen Winkel von den 360 Grad des Kreises aufsetzen kann.
Eigentlich. Beim EM77 hingegen kann man die Kanne nur so aufsetzen, dass das Netzkabel unter dem Ein-/Aus-Schalter herauskommt. Denn nur an dieser Stelle gibt es eine entsprechende Aussparung in Kunststoff der Kanne, der ansonsten so weit heruntergezogen ist, dass der Kocher offenbar tunlichst auch wie eine Kanne aussieht, die auf dem Tisch steht. Das ist zwar schön, aber zumindest bei mir total unpraktisch. Von wegen „form follows function“. Überhaupt ist der Fuß zu leicht und das Netzkabel mit 70 Zentimetern für meinen Geschmack ein wenig zu kurz geraten.
Schön genug, ihn nicht zurückzuschicken, finde ich den Stelton-Kocher aber trotzdem allemal. Wollte Euch nur „vorgewarnt“ haben. Nicht dass Ihr Euch nachher genau so ärgert wie ich.
4 Kommentare
Ich habe mir vor 5 Jahren einen dieser Wasserkocher mit diesem „platten Standfuss“ vom Hersteller PETRA gekauft. Das Design ist gewöhnungsbedürftig, er zeigt sich eigentlich als völlig unförmiges Gebilde, aber er kann Wasser kochen und ist zuverlässig. Wie alles aus dem Hause PETRA passt hier am Gerät alles zusammen und ich denke, dass ich mir am Tag mindestens 5 – 9 x Wasser für einen guten Tee aufheize und dieses an 7 Tagen in der Woche, belegt eine ausgezeichnete Qualität. Und der Preis sprach für sich : 35% billiger als ein gleiches Fabrikat einiger anderer Hersteller.
Ich kann grundsätzlich auch die Geräte meiner entfernten Verwandtschaft aus dem Sauerland wärmstens empfehlen. Aber es würde mir irgendwie absurd erscheinen, wenn ich mir damit die Wohnung vollstelle …
Ergänzung: Chef hat mich heute früh gleich als erstes mal zusammengefaltet, warum ich mir so einen Plastikscheiß aus China zulege. Er rät lokalpatriotisch stattdessen zum Wasserkocher fontana5 von Ritter, made in Gröbenzell. Und ja, das Ding macht einen richtig guten Eindruck – ist allerdings auch mehr als doppelt so teuer wie der Stelton EM77.
Ach, und der Vipp 501 gefällt natürlich nicht nur Volker. Preislich ist er, wie praktisch alles von Vipp, aber jenseits von Gut und Böse. Wo er gemacht wird, weiß ich auch nicht. Wäre bei dem Preis schon eine interessante Frage.