Ich alter Daredevil habe mir neulich die Logitech Craft „Fortschrittliche Tastatur mit Drehregler zur Funktionsauswahl“ gegönnt. Ohne Frage die schickste und solideste Tastatur-Hardware, die ich je unter den Fingern hatte. Sonst hätte ich auch bestimmt keine 200 Euro dafür locker gemacht.
Das Craft Keyboard lässt sich zumindest theoretisch auf zwei Weisen drahtlos mit dem Rechner verbinden – über Bluetooth Low Energy (LE, dann mit bis zu drei Geräten) oder über Logitechs kleinen „Unifying“-Funkempfänger, der sich im Lieferumfang befindet. Ich wollte die Tastatur gern über Bluetooth LE verbinden, weil meine Surface Mouse die gleiche Technik verwendet und die Craft mein Surface Keyboard ablöst.
Aber leider ist das Bluetooth-Leben kein Wunschkonzert. Zumindest in Kombination mit dem Marvell-Funkchip in meinem Surface Pro 4 lässt sich die Logitech Craft einfach nicht dauerhaft über Bluetooth verbinden. Das Grundproblem: Nach jedem „Energie sparen“ von Windows 10 ist die Tastatur zwar noch „gekoppelt“, aber nicht mehr „verbunden“. Und verbindet sich auch ums Verrecken nicht mehr.
Die Surface Mouse ist dann leider auch funkmausetot. Nach einem Neustart geht sie wieder, die nur noch gekoppelte, aber nicht mehr verbundene Craft aber muss man in den Bluetooth-Einstellungen als Gerät entfernen und wieder hinzufügen. Microsoft schlägt für solche Fälle vor, die Energie-Einstellungen des Bluetooth-Chips im Geräte-Manager zu ändern – leider macht das die Sache auch nicht besser.
Ich habe nun wohl oder übel einen der USB-Ports in meinem Surface Dock für den Unifying-Empfänger geopfert und betreibe Tastatur und Maus sinnlos über zwei verschiedene Funktechniken. Bei Logitech ist das Problem bekannt, hat aber vermutlich (wegen der Unifying-Alternative) keine Priorität. Was ich bei einer 200-Euro-Tastatur ein bisschen armselig finde, ehrlich gesagt. Andererseits ist das schon ein ziemliches first world problem …
6 Kommentare
Also ich befürchte der Frust wird noch größer werden. Da ich mit einem MacBook Pro arbeite ist die Auswahl an Alternativen zu Apple auch nicht so groß. Ich habe die MK 850 von Logitech getestet. Eine Katastrophe. Ich habe noch nie so einen Tastenanschlag erlebt. Dann kam die Craft. Wow dachte ich, tolles Keyboard. Passt prima zur MX Anywhere 2 und das Rad verwende ich für Mission Control. Nun ja, nach ein paar Tagen der absolute Horror. Die Tasten klemmen und sie machen immer mehr Knarz-Geräusche. Das konnte ich dann auch im Web bei anderen Anwendern nachlesen. Also ein totaler Ausfall. Und das bei 179€. Dabei habe ich noch nicht mal Bluetooth versucht. 🙂
Hi Micha,
huh, das hört sich gar nicht gut an. Bei meiner Craft knarzt oder klemmt bislang allerdings noch nichts. Aber man soll den Tag ja auch nicht vor dem Abend loben …
Was willst Du denn jetzt machen – Deine Craft umtauschen gegen ein hoffentlich besseres Exemplar? Oder sogar ganz zurückgeben?
Hi,
eine Linkshänder Variante gibts wohl auch noch nicht, sagt Google. Weißt Du da mehr?
Ich leide ja schon immer drunter, daß all meine Kaffeetassen auf der falschen Seite bedruckt sind und dann bei der Tastatur mal eben die Maus loslassen oder diagonal über das ganze Gerät greifen stell ich mir eher unpraktisch vor…
Hi Bernhard,
von einer Linkshänder-Ausführung ist mir nichts bekannt. Gleiches gilt leider auch für die die korrespondierende Maus MX Master 2S.
Logi lässt hier die „anderen zehn Prozent“ leider links liegen. Ich vermute, dass die Stückzahlen bei der neuen „Premium“-Serie so gering sind, dass sich die linkshändige Variante nicht rechnet.
Nicht vergessen, warum sollen sich Firmen den Aufwand machen, ein paar Modelle für Linkshänder herzustellen. Viel zu teuer.…für die Anbieter.
Das wird natürlich knallhart kalkuliert mit der Variantenvielfalt. Geht ja nicht nur um die Produktion, sondern auch um den Platzbedarf im Handel und so weiter …