Nachdem ich mich beruflich seit Jahren über die „Fotogalerie“ des Bundeskriminalamts ärgere, habe ich mich jetzt mal versuchsweise schriftlich an die Pressestelle gewendet mit folgender Anfrage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
es sollte Ihnen nicht entgangen sein, dass Journalisten regelmäßig Bildmaterial benötigen, um ihre Texte zu illustrieren.
Wieso erschwert dies das BKA mit seiner vollkommen unbrauchbaren und weggesperrten Bildergalerie dermaßen?
Andere Bundesbehörden sind da schon seit Jahren deutlich besser aufgestellt. Ganz zu schweigen von den USA, wo alle Fotos der Regierung problemlos zugänglich sind und noch dazu unter einer gemeinfreien Lizenz stehen…
Bei Ihnen hingegen liest man als erstes „Sämtliche Bilder unterliegen dem Urheberrecht. Eine Nutzung ist nur mit Zustimmung des BKA möglich. Möchten Sie ein Bild für Ihre Berichterstattung nutzen, so wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des BKA“ – dergleichen ist im Zeitalter des Internets einfach nicht mehr zeitgemäß, werte Kolleginnen und Kollegen!
Besteht hier irgendeine Aussicht auf Besserung?
Viele Grüße aus München,
Thomas CloerP.S: Auch www.bka.de ist ein virtuelles Trauerspiel. Kein responsives Webdesign, außerdem laut Google Chrome „veraltete Sicherheitseinstellungen“…
Eigentlich hatte ich noch mehr geschrieben, musste aber beim Absenden des Kontaktformulars zur Kenntnis nehmen, dass das BKA keine E‑Mails mit mehr als 1100 Zeichen bekommen möchte (was ich zwar durchaus verstehen kann, aber eigentlich ganz gern vorher gewusst hätte).
Jetzt bin ich mal sehr gespannt, wann die „gegebene Zeit“ sein wird, zu der ich einer persönliche Antwort erhalte. Dass ich mit dieser nicht unbedingt zeitnah rechnen kann, wird ja bereits angedeutet.
Update: Schon heute Nachmittag hat mich eine sehr nette Dame aus der Pressestelle des BKA angerufen. Alle erwähnten Probleme sind dort bekannt und verstanden. An einem Relaunch des BKA-Webauftritts und auch der Bildergalerie wird bereits seit einiger Zeit gearbeitet. Geht nur alles nicht so schnell wie die nette Dame es gern hätte. Die Mühlen der Bürokratie mahlen halt langsam, noch dazu sind finanzielle Mittel und Personal überschaubar…