Die tagesschau-Meldung zu Bing vorhin war schwach. Richtig schwach, finde ich. Warum?
- Google ist längst weit mehr als ein „Internet-Suchdienst“.
- Microsoft ist nicht der weltweit größte Computerkonzern.
- Es gab keine Aussage dazu, auf welchen Markt sich die genannten „Marktteile“ beziehen.
- Gezeigt wurde die deutsche Bing-Seite, auf der aber bisher noch Windows Live Search läuft.
- „Es geht um viel mehr als ums Suchen – es geht um die Anzahl der Nutzer.“ Aha.
- Frau Ritz darf kommentarlos ihre Marketing-Botschaft absondern.
- Und dann ist auch noch „das Image entscheidend“ – dazu passend (?) das schicke Metager-Logo und der zerstreute Professor.
Was der unbedarfte Zuschauer damit anfangen soll, ist mir ein Rätsel. Womöglich fühlt er sich durch die Aussagen des geschätzten Kollegen Reppesgaard auch noch dazu berufen, jetzt erstmal Bing zu benutzen, damit Redmondchen dem bösen Google-Wolf ein paar Prozent Marktteil abnehmen kann?
Und wenn schon. Während Microsoft Google wie inzwischen gewohnt hinterherläuft, schicken sich dessen Entwickler schon mal an, mit Wave die vernetzte Kommunikation und Zusammenarbeit zu revolutionieren. Gut, dass ich nicht dabei war, als Steve Ballmer das Wave-Video gesehen hat…
Update: Eben gesehen, dass die Redaktion der tagesschau in Hamburg den Beitrag offenbar selbst auch nicht so ganz koscher fand…