Löwenstark: Resume, Automatisch sichern, Versionen

Ich habe mir ja am Mon­tag die WWDC-Key­note des gebrech­li­chen Ste­ve Jobs auch in vol­ler Län­ge „ange­schaut“ (im Live­blog von Jac­qui Cheng bei „Ars“ wie üblich) und für den Bröt­chen­ge­ber bet­wit­tert. Und dabei habe ich mich sau­mä­ßig über einen Tweet von Win­dows-Ober­fan­boi Paul Thur­rott geär­gert. Der schrieb näm­lich:

Brea­king news: Apple fans (sor­ry, „jour­na­lists“) aghast that Apple would only char­ge $30 for an OS ser­vice pack. 🙂

Also ich für mei­nen Teil habe vor einer Wei­le das SP1 für Win­dows 7 auf mei­nem Arbeits­rech­ner im Büro und in der vir­tu­el­len Maschi­ne auf mei­nem Mac­Book instal­liert. Das Ser­vice Pack war kos­ten­los, hat­te dafür aber auch kei­ner­lei neue Funk­tio­nen – es han­del­te sich schlicht um alle bis dahin erschie­ne­nen Patches im Paket.

Mac OS X 10.7 a.k.a. Lion hat dage­gen 250 neue Funk­tio­nen. Und ich wür­de es allein schon wegen drei davon kau­fen: Resu­me, Auto­ma­tisch sichern und Versionen.

Apps, die du been­dest, wer­den jetzt beim nächs­ten Öff­nen wie­der genau an der Stel­le geöff­net, an der du sie been­det hast. So musst du nie wie­der ganz von vor­ne anfan­gen. Und wenn du Soft­ware Updates instal­lierst, musst du Apps nicht mehr sichern, schlie­ßen und wert­vol­le Zeit damit ver­schwen­den, alles wie­der ein­zu­rich­ten. Mit der Resu­me-Funk­ti­on kannst du dei­nen Mac neu star­ten und die vor­he­ri­ge Arbeit sofort wie­der auf­neh­men – alle Apps sind genau da, wo sie vor­her waren.

Sichern? Das kannst du in Zukunft ruhig ver­ges­sen. Denn das macht jetzt dein Mac für dich. Er sichert ganz auto­ma­tisch, wor­an du gera­de arbei­test. Und das ist nicht nur ein groß­ar­ti­ger Vor­teil von OS X, son­dern für jeden, der schon ein­mal die Arbeit von vie­len Stun­den ver­lo­ren hat, nur weil er ver­ges­sen hat zu sichern.

„Ver­sio­nen“ ist ein neu­es Fea­ture, das den Wer­de­gang dei­ner Doku­men­te auf­zeich­net, Schnapp­schüs­se davon erstellt und sie den neu­es­ten Ver­sio­nen in einer leicht durch­such­ba­ren Zeit­leis­te gegen­über­stellt. So kannst du den aktu­el­len Stand dei­ner Doku­men­te sehen, frü­he­re Ver­sio­nen wie­der­her­stel­len oder Inhal­te dar­aus kopie­ren und in neue­re einsetzen.

Apple hat hier die eh schon genia­le Time Machi­ne noch ein gutes Stück wei­ter gedacht. Win­dows 7 hin­ge­gen hat ja noch nicht mal so ein ein­fa­ches CDP-Back­up, bei dem der Nut­zer eine belie­bi­ge exter­ne Fest­plat­te anstöp­selt (mit der Time Cap­su­le geht das sogar draht­los), sie als Time-Machi­ne-Lauf­werk bestä­tigt und sich fort­an nie mehr Gedan­ken um die Daten­si­che­rung machen muss. Und Win­dows 8 ver­mut­lich auch nicht. Von Resu­me, Auto­ma­tisch sichern und Ver­sio­nen ganz zu schwei­gen. Selbst wenn die Ent­wick­ler in Red­mond jetzt noch bis 2012 Zeit zum Abkup­fern bezie­hungs­wei­se Sich-inspi­rie­ren-las­sen haben.

Genau das sind Fea­tures, die ein Betriebs­sys­tem bes­ser und dem Anwen­der das Leben leich­ter machen. Und wenn ich das auch noch für €23,99 Euro bekom­me – so ein Ser­vice Pack neh­me ich doch gerne.

4 Kommentare

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Es ist halt schon ein biss­chen ver­wir­rend, dass Mac OS X nach gut zehn Jah­ren fast noch so aus­sieht wie zum Launch. Unter der Hau­be sieht das natür­lich anders aus. 

Also ein biss­chen anders als das hier sieht es doch inzwi­schen schon aus 😉 Und Du darfst natür­lich nicht ver­ges­sen, wie wahn­sin­nig weit Apple beim UI damals sei­ner Zeit vor­aus war (hüs­tel)!

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